Wo soll ich nur anfangen?

Hey Leute,

Shanghai, 19:30 Uhr und dunkel draußen! Habe endlich ein wenig Zeit gefunden um die ersten 1000 Eindrücke in diesem Blog zu veröffentlichen. Puh, wirklich schwer anzufangen, in den letzten 48 Stunden ist einfach vieles passiert, deswegen werde ich einfach chronologisch vorgehen ;)
Fangen wir mal mit dem ersten Frühstück in Shanghai an. Dieses bekommen wir umsonst über die Dauer des Aufenthalts, was wirklich super ist (ich würde es nämlich nicht bezahlen wollen^^). Frühstück ist mehr ein Brunch, es gibt schon morgens Reis und diverse warme Sachen. Nutella und Käseaufschnitt sind hier Fehl am Platz. Das einzige "normale" was es gibt sind Marmelade und Toast, ansonsten sieht es fast aus wie das Mittagessen in China.

Tongji Haltestelle

Wer sieht den Fotografen?

Nach unserem ersten gemeinsamen Frühstück sind wir gegen 10:00 Uhr (also zum Verständnis, ich rede von gestern 19. Mai) in die Stadt. Der Großteil hat sich erstmal beim China Mobile Dealer unseres Vertrauens eine Datenflat und ein wenig Guthaben für "Ey, wo bist du?" - Telefonate besorgt. Telefonieren und mobiles Internet sind sehr günstig. Leider unterstützt China Mobile noch nicht den 3G Standard, habe mir sagen lassen, dass China Unicom Vorreiter auf diesem Gebiet ist (als kleiner Tipp für unsere Nachfolger). Über die nächstgelegene Stadion "Tongji University Stadion" sollte dann die erste Reise mit der Metro beginnen. Das U-Bahn System in Shanghai ist wirklich Klasse, es ist immer klimatisiert, sauber und super modern. Man kauft eine Karte mit RFID Chip, diese wird mit ein paar "Schäkeln" betankt (eine Fahrt kostet ca. 3 "Schäkel" also weniger als 50 Euro Cent) und ab geht die Reise. Vorher werden noch alle Taschen gescanned, was nicht nervig ist, sondern meiner Meinung nach eine wirklich gute Maßnahme ist. Im Underground angekommen fahren die Züge im 5 Minuten Takt quer durch Shanghai und alles wirkt sehr modern und sauber. Am besten finde ich das doppelte Sicherheitssystem, bevor man die Bahn betritt: Mehrere Glastüren versperren den Schienenbereich, sodass man nicht in Berührung mit dem Zug oder den Schienen kommen kann. Wenn eine Bahn einrollt öffnen sich die Glastüren erst, wenn die Türen der Bahn auf gleicher Höhe sind. Ihr werdet euch jetzt sicher fragen: "Habe ich je soviel Lob auf eine U-Bahn gelesen?", aber ich muss sagen, wenn ich an U-Bahnen in DE denke oder an die Straba in LU, dann habe ich mich selten wo sicherer Gefühlt als in Shanghai :-P

Groß!!

Unser erster Halt war "East Nanjing Road", die zentrale Bummelmeile von Shanghai. Diese sind wir fast komplett abgelaufen auf der Suche nach Essbarem oder "fast echten" Produkten aus China. Man muss dazu sagen, eine "große" Bummelmeile (so wie in Köln oder Hamburg) wäre in Shanghai mehr eine Nebengasse, Nanjing Road ist wirklich riesig und alle möglichen Läden sind hier zu finden. Skurril finde ich allerdings, dass neben Rolex, Cartier oder Prada Läden wie "Tommy Welai" oder auch "BMN" Händler zu finden sind. Wirklich wirklich strange diese Kinesen.                           

Tommy Welai, wer hat nicht ein Polo von ihm!

Mein Favorit: Das Apple Logo!

 Während wir so über die Nanjing Road schlenderten wurden wir des Öfteren von kleinen Chinesen angesprochen, ob wir irgendwelche DVDs, Bags oder Watches kaufen wollen. Auch eine "Ladybar" wurde uns angeboten und obwohl die Straßenverkäufer mit schlagenden Argumenten wie "good looky looky" oder "best quality, buy buy" unseren Geldbeutel ködern wollten, sind wir standfest geblieben, wir wollten schließlich nicht den erstbesten Ramsch kaufen, diesen sollten wir später noch auf dem Fake Market finden. Leider war es den Straßenverkäufern egal, dass wir "No, thanks", "Nein, danke", "Nein, verdammt" und "No, Nein, verdammt, lass mich in Ruhe" gesagt haben, sodass Julian und ich den Tarnmodus starteten, damit wir nicht weiterhin als Europäische-Opfer-Kunden auffallen. Diese Technink hat uns in der Praxis leider nicht viel gebracht - verdammt!

Mimikry - Julian San und Meikel San

Immer weiter und immer weiter auf der Nanjing Road, und da war er: The Bund. Der "Bund" ist die Uferpromenade von Shanghai von welcher man eine super Sicht auf die Skyline hat. --> Leider ist irgendwas schief gegangen und ab jetzt fehlt der Text, ich bin stinke sauer, deswegen kürze ich das ganze jetzt ab und poste nur noch die passenden Bilder :-/

Skyline von Shanghai

The Bund

Nicht das Gesicht verlieren - in China zahlt einer für alle!

FC Bayern vs. FC Chelsea - wer erkennt es nicht?

Willkommen auf dem Fake-Market. Wer hier nicht handelt hat schon verloren! Habe eine (natürlich echte) Breitling, ein DFB Trikot und ein paar Socken erstanden. Konnte jedesmal mehr als 50% vom Preis drücken, was mich sehr gefreut hat, trotzdem wurde ich über den Tisch gezogen. Heute abend werden sicherlich ein paar kleine Kinesen voller Freude ihren Ruhestand antreten.

Jerrik mit neuer Cap und ICE Watch  - 20 Affen und du bist dabei ;)

Bose und Beats Audio - is klar ne ;)

iPod, iPad, iPhone, Blackberry - was soll es sein?

Ich am Technology Museum - drinnen die Technik die unten gefälscht verkauft wird

Zu einer Shanghai-Night Session sind wir los in den Financial District, wirklich impossant. Wer Frankfurt bei Nacht gesehen hat, darf Shanghai nicht auslassen. Ich denke "gewaltig" dürfte es am besten beschreiben:

In allen Farben mal zu haben!

Der Flaschenöffner

Sehr geil finde ich es, wie der Nebel durch die Flaschenöffner "Öffnung" zieht. Durch das Zusammenspiel von Licht, Dunkelheit und Nebel ist eine ganz besondere Atmosphäre entstanden, wirklich genial!

World Financial Center

Jin Mao Tower - kam mir vor wie in Gotham City

Die Chefs der BIS und SAP AG vor der neuen Firmenzentrale

Leckere Cocktails und "chinesische" Currly Fries im Blue Frog 

Der Mann hat den Bachelor of Bratwurst!

Wirklich sehr sehr lecker!!!

11 Spieße für 20 Yuan, genial kann ich da nur sagen. An alle neuen Leser, leider hatte ich wesentlich mehr Text, dieser war heute morgen verschwunden, sehr schade, hoffe es hat euch trotzdem unterhalten ;)

Beste Grüß,

Michael