Der erste Tag - eigentlich 2 lange Tage!

Hallo Leute!


Ich bin da! Es war wirklich bis jetzt eine sehr sehr lange Reise. Der Flug hatte sich leider verzögert (ca. 50min), weil ein Ventil an einem Triebwerk nicht funktionierte (das ist natürlich DIE Nachricht schlechthin, wenn man kurz vor einem 10 Stündigen Flug steht,  aber naja). Ansonsten war alles super und wir sind ca. 10 Uhr Ortszeit in Pudong gelandet. Am Flughafen angelangt haben wir erstmal die heimische Küche im Bulgel King ausfindig gemacht und einen Internetzugang organisiert. Das Essen (wie gewohnt vom King) super, aber Internet...Pusteblume: Alles was einen interessiert darf man in China nicht aufrufen (da wäre zB der Editor dieses Blogs zu nennen oder eines dieser großen sozialen Netzwerke). Auch das tricksen mit VPN Zugängen oder Proxy Webseiten hat uns nicht geholfen und somit war auch dieses Internet nutzlos für uns.
Nach etwa 4 Stunden warten am Airport Pudong haben sich dann auch endlich die Herrschaften der BASF SE und SAP AG in die Wartehalle bequemt (man lässt sich halt gut und gerne 1 Stunde Zeit nach dem man das Flugzeug verlassen hat, es wird ja schließlich gewartet und das soll sich auch lohnen!).
Unser Pick-Up Service fuhr uns dann fix in die Stadt auf die wir alle solange gewartet haben: Shanghai! Da war nun dieser Ludwigshafen-ähnliche Betonglotz der kein Ende zu nehmen schien. Zwischen riesigen Berliner-Platz Hochhäusern und Hemshof-Bunker-Verschnitten erblickten wir alsbald die schöne Skyline von Shanghai (naja zumindest soviel wie der Smog zuließ). Im Guest-House endlich angekommen konnten wir sofort die Zimmer beziehen, welche wirklich super sind (Doppelzimmer, TV, Kühlschrank, Klima, großes Bad und 2 Betten).

Also beschweren kann man sich da wirklich nicht! Nunja, zu diesem Zeitpunkt war ich schon sehr lange auf den Beinen, aber hey, warum nicht einfach mal raus und die Gegend erkunden und sehen was dieses Shanghai so kann. Erstmal: Es ist ganz anders hier als man es von sonst woher kennt! Der "Einzelhandel" findet überall wo er will seine Verkaufsfläche und er bietet auch alles an, was man irgendwie in "Schmuh" bzw. "Monopoly-Geld" umwandeln kann (kleine Insider aber als Tipp: Es geht um den chinesischen Yuan). Zebrastreifen und Ampeln sind kapitalistische Importe und werden somit einfach missachtet, heißt für den Touri oder Fußgänger: Renn oder lass dich überfahren! Zum Glück hupen Rollerfahrer und Autofahrer permanent, sodass man weiss, dass von irgendwoher der (fast) sichere Tod lauert. Zum Mittag gönnten wir uns leckeres "Keine-Ahnung" für umgerechnet 1€, was in der Masse allerdings "Box2" um Weiten übertraf. Natürlich wurde ganz stilvoll mit Stäbchen gegessen ;)

Nachdem wir also ein paar Stunden in der näheren Umgebung rund um die Tongji Universität zugebracht hatten und wieder eklig waren, traten wir den Heimweg an. Auf dem Rückweg ergatterte der ein oder andere eine Sim Karte von China Mobile, welche man für wenig "Schmuh" aufladen konnte. Die mobile Verbindung stand also schonmal!

Um den Abend stilvoll ausklingen zulassen, hat sich die ganze Gruppe ungeduscht bei Marcel im Loft getroffen und ein leckeres kaltes Bierchen verköstigt. Man trank "Tsingtao" und Kupschi gönnte dem Volk einen Reisweinschnaps, welcher für 6 "Schmuh" und einen halben "Schäkel" käuflich beim Asia-Ali an der Ecke zu erwerben ist (weniger als 1 Euro). Dieser allerdings roch und schmeckte (ich nehme an) schlimmer als die Füße der gesamten IBAITschaft nach über 20 Stunden on Tour und wurde links liegen gelassen (also doch kein Schnäpchen!). Nun gut, dies soll es erstmal sein, morgen treffen wir uns schön in Klassenfahrt-Manier zum Frühstück und werden die Stadt weiter erkunden. Ich gehe jetzt in eines meiner beiden Betten (ich bin König in Schloß!) und werde endlich mal lange pennen! Morgen gibt es sicher wieder eine Menge zu erzählen und ganz wichtig: morgen ist CL und das muss hier irgendwie geschaut werden =)

Beste Grüße und nen schönen Freitag abend,

Michael