Gefühlt eine Ewigkeit her, dass ich mal wieder was schreibe, aber wie man der Überschrift und meinen letzten Einträgen entnehmen kann, war ich in Hanghzhou und hatte auch keinen Laptop mit (so soll es ja auch sein!).
Puh, eine Menge zu erzählen!
Vielleicht erstmal etwas Allgemeines:
Hangzhou liegt südlich von Shanghai (etwa 170km) an einem riesigen See, dem Westlake (chin.: Xihu). Der Ort ist in China vor allem für seine kulturellen Highlights und als Drehort verschiedener China-Schnulzen wie z.B.: "Vom Smog verweht" bekannt. Generell sagen alle Reiseführer, dass ein jeder Chinese ins Schwärmen gerät, sobald jemand von Hangzhou redet (blablablabla).
Samstag morgen machten wir uns früh auf, denn wir mussten ja noch Karten kaufen. Die lange Fahrt zum Bahnhof im Westen von Shanghai nutzen ein paar Partyleichen, um den Schlaf der Gerechten nachzuholen, andere wiederum diskutierten darüber, was die chinesische Oma neben Marcel wohl lebendes in ihrem Käfig dabei hatte (Pit meinte es wäre ein Kampfhuhn, worauf ich meinte, es muss eine ETA-Eule oder Dschihadistische Drossel sein, naja egal).
Wer zuerst kommt....hat auch keinen besseren Platz! |
Voll schnell ey! |
In Hangzhou angekommen ging sofort die Touri-Tour los: Ab zu dem besagten See und gucken was der kann! Wir haben uns schnell durchgefragt und alsbald eine verlässliche Quelle gefunden. Wenn man einen Chinesen nach dem Weg fragt und dieser keinen blassen Schimmer hat, dann wird er dir trotzdem eine Antwort geben, egal ob diese wahr ist. Wie man sich vorstellen kann, ist das für den Fragenden machmal eine sehr enttäuschende Angelegenheit, wenn dieser erstmal ein paar Kilometer in die falsche Richtung gelaufen ist. Naja, wir haben es zum See geschafft, alles gut!
Finde das sieht aus wie mein Blogbanner ;) |
Schee, leider kein Sonnenschein! |
Pagode |
Schöne Rolltreppe |
Servus! |
Gut, Hostel also!
Der größere Teil unserer Gruppe hat sich irgendwo im Nirgendwo eingebucht, ca. 30 min vom See entfernt. Das Hostel von JT, Jerrik und mir lag relativ zentral und war unserer Meinung nach genial. Dazu aber auch noch mehr.
Die erste Frage war, wie kommen wir dahin? Wir waren zu dritt, Taxis waren fast alle belegt und Bus fahren in China mit Leuten die einen eh nicht verstehen....besser nicht! Was war also noch möglich.....Rikscha fahren!!! Diese Moped-Rikschas sind "eigentlich" für 2 Menschen ausgelegt, auch eher kleinere und dünnere Menschen. Hmm, wir waren zu dritt, mit großen Rucksäcken, dem großen JT, dem mittleren Jerrik und dem breiten Michael....egal! Das passt! Dem Rikscha Mann habe ich Google Maps vor die Nase geknallt und nachdem er mir 3 mal mit einem wirklich überzeugenden "Ich habe keine Ahnung was du willst" - Blick versicherte, er wüsste wo es lang geht, entschieden wir uns für den Höllentrip auf seiner 3 PS Harley! Obwohl es fast immer den Anschein macht, dass in China die Anarchie auf der Straße herrscht, kam es zu der seltsamen Begebenheit, dass ein Polizist auf uns zukam, denn wir saßen ja zu dritt hinten in der Rickscha und das war wohl dann doch zu viel des Guten. Unser Fahrer hatte allerdings die Nacht auf einem Superman Heft geschlafen, sodass er den Gashebel voll durchzog, der kleine Zweitakter aufheulte und los schoss, als gäbe es kein morgen mehr! Auf der Flucht vor dem Polizisten überlegte sich das chinesische Doubel von Jason Statham aka "The Transporter" , wie er am besten an das Ziel kommt und doch noch die 5€ kassiert. Keine Frage: es ging einfach auf die Gegenfahrbahn! Gekonnt schlingelte er das Power-Dreirad an allen Autos vorbei und schaffte es immer wieder, dass mein Herz bis unter die Fußzehen rutschte. Ich sag mal so: Wir sind angekommen und die Action dazu für 5€ --> GENIAL!! Gerne wieder!
Ich bin ja der festen Überzeugung, dass die Taxifahrer / Rikschafahrer in der Mittagspause zuviel GTA spielen, anders lässt sich das hier nicht mehr erklären! Ich habe ein super Video von dem Ritt und werde es so schnell wie möglich nachreichen!
Unser Wintergarten! |
Gefeiert wurde im Paramount, ein Laden irgendwo in Hangzhou, welchen wir sehr lange suchten. Die Kapelle in der Disco spielte zeitgenössische Musik und dieses Techno, war ganz nett! Marcel hat eine lustige Puppe am Stil bekommen, welche irgendwie am späten Abend den Weg zum Schenker (JT) zurückgefunden hatte (kam wohl doch nicht so gut an).
Hostel-Bar |
krank.
Im Zoo waren wir auch nicht lange, denn das konnten wir nicht länger unterstützen und trafen die anderen nach einem kleinen Stadtbummel am Bahnhof, denn es sollte wieder nach Shanghai gehen! Nach nicht einmal 1 Stunde Zugfahrt kamen wir an, noch ne halbe Stunde Metro und endlich im Hotel! Jetzt noch ein paar Spieße reinziehen, das sollte es dann gewesen sein.
Ich kann Hangzhou für China Reisende empfehlen, es ist wirklich eine willkommende Abwechslung zu dem wenigen Grün in Shanghai. Die kulturellen Stätten sind meistens sehr schön, leider ist alles ein Wenig überannt und manchmal auch künstlich. Der Zoo ist nicht zu empfehlen, dafür aber unser Hostel! Wer mehr wissen will, einfach ne E-Mail schreiben oder ein Kommentar hinterlassen. Kostentechnisch lag der gesamte Trip bei ziemlich genau 100€ (Hostel, Zugfahrten, Sehenswürdigkeiten, Zoo, Essen, Club, Taxis, Rikscha, etc). Geht auf jedenfall klar! Denke man würde das ganze mit besserer Planung und einem Hang zum "Pfenningfuchsen" auf 60€ drücken können.
Morgen habe ich frei, die anderen nicht :) Die dürfen los eine "Residence Permit" organisieren. Mal sehen, was ich da so mache (schlafen klingt gut!). Nun denn, dann hoffe ich das Lesen war informativ und ein bisschen lustig ;)
Bis die Tage,
Michael
Funde der Woche
Not-Klo im Zug |
Auf einer Toilette abfotographiert! Nicht pupsen! |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen